Game #291: Panzer Dragoon Orta

291-Panzer_Dragoon_OrtaHersteller: Smilebit
Director: Akihiko Mukaiyama
Composer: Saori Kobayashi & Yutaka Minobe
System: Xbox
Jahr: 2002

Es gibt durchaus ein paar Spiele, für die ich meine alte Xbox niemals hergeben würde – dazu gehört auch Panzer Dragoon Orta. Nachdem Sega sich vom Konsolenmarkt verabschiedete, wurden einige ihrer Kultserien auf Microsofts Debütkonsole fortgesetzt. Dabei gleicht es einem Wunder, dass überhaupt noch ein weiteres Panzer-Dragoon-Spiel erschienen ist: Das zuvor für Saturn veröffentlichte RPG-Spinoff gehört zu den besten Titeln aller Zeiten, die kommerziell fürchterlich gefloppt sind. Entsprechend ging Sega dauf Nummer sicher und kehrte zurück zum ursprünglichen Railshooterkonzept.

Gleichwohl ihr eigentlich „nur“ auf einem Drachen sitzend von A nach B fliegt und alles wegballert, was sich euch in den Weg stellt, steckt auf den zweiten Blick richtig viel Tiefe in Panzer Dragoon Orta. So besitzt euer Drache drei verschiedene Formen, die sich in Punkto Wendigkeit, Stärke und Schussart unterscheiden.

Während die Story wenig beeindruckt, ist das Setting ungemein faszinierend und bedrückend zugleich. Mal fliegt ihr mit eurem Drachen über verwüstete Landstriche und zerklüftete Canyons, mal passiert ihr einen Fluss mit einer glorreich blühenden Flora. Dazu gesellen sich eine Handvoll Steampunkelemente, die der fremdartigen Welt mit ihren riesigen Bauten und Maschinen noch mehr Eigenständigkeit verleihen.

Erneut ist es die Präsentation, die Panzer Dragoon Orta genau wie seine Vorgänger zu etwas Besonderem machen. In meinen Augen ist der Xbox-Ableger grafisch sogar richtig gut gealtert: Zwar sind wir heute weitaus höhere Auflösungen und feinere Texturen gewöhnt, jedoch gefällt mir nach wie vor die Farbkonstellation oder die Art Direction. Die Levels wirken voll und lebendig, zudem rauscht ihr phasenweise in einem Affenzahn durch die Gegend, während die Kamera wild in alle möglichen Richtungen wirbelt.

Auch die Musik hat mich schwer beeindruckt, mehr sogar als in allen anderen Panzer Dragoons zusammen. Während mir in früheren Episoden vereinzelte Musikstücke entweder besonders positiv oder besonders negativ aufgefallen sind, wirkt der Soundtrack in Orta viel mehr aus einem Guß. Das Spiel ist somit ein durch und durch sehr gut gestylter Railshooter, der mit seiner fabelhaften Kulisse glänzt und von dem ich liebend gerne ein Remake für moderne Konsolen sehen würde.

 

 

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