Composer: Akira Yamaoka
System: PlayStation
Year: 1999

Akira Yamaoka: Bei kaum einem anderen Videospielmusiker liegen Genie und Wahnsinn so dicht beieinander. Obwohl er bereits 1993 zu Konami stieß, sollte er erst gute sechs Jahre später zur Berühmtheit werden. Silent Hill ist nicht zuletzt aufgrund seines einmaligen Stils eine der bekanntesten Horrorspieleserien aller Zeiten.

Unsaubere Instrumente, atonale Kompositionen und massig Hintergrundlaute, welche die Barriere zwischen Musik und Krach verschwimmen lassen, geben im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an. Gut die Hälfte der offiziellen Soundtrack-CD hört sich mehr wie eine Ansammlung schräg-schauriger Soundeffekten an – weshalb ich persönlich auch nicht der größte Fan von Yamaoka bin.

Meine Vorbehalte gelten ganz besonders für den ersten Teil von Silent Hill, der zwar durchaus ein paar kompositorische Highlights bietet, aber dessen Musik mir über weite Strecken zu sehr nach Chaos oder „Horror“ anhören. Klar: Letzteres ist Yamaokas Intention gewesen, weshalb die Wirkung im Spiel nicht ohne ist. Doch letztlich möchte ich Melodie und Effekte voneinander unterschieden können, was in Silent Hill richtig schwer ist.

Sei es drum: Den Listenplatz verdient sich Yamaoka allein aufgrund des erinnerungswürdigen Introthemas und dem Durchbruch seines eigenwilligen Stils, der sowohl für das Videospiel- als auch das Horrormedium bahnbrechend gewesen ist.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

SILENT HILL ORIGINAL SOUNDTRACKS