Composers: halb Japan
System: Wii
Year: 2008

Nintendo hat im Laufe der Jahrzehnte unzählige Klassiker erschaffen, die mehrere Generationen von Spielern begeistert haben. Der Beliebtheitsgrad von Mario, Zelda oder Metroid ist bis heute ungebrochen, was zahlreiche Soundtrack-Fans nach sich zog. Super Smash Bros. Brawl vereint demnach nicht nur all die liebgewonnen Charaktere zu einem unbeschwerten Prügelfest, sondern sprudelt nur so über vor bekannten Melodien, die jedes Kind nachpfeifen kann.

Der Soundtrack ist vor allem eines: verboten umfangreich. Er umfasst gut 300 (!) Stücke, darunter 150 hochwertige Arrangements alter Nintendo-Klassiker. Über 50 Komponisten und Arrangeure stecken hinter diesem Mammutwerk, was eine unvergleichliche Gemeinschaftsarbeit darstellt. Einzig der letztes Jahr erschienene Nachfolger für Wii U und 3DS zehrt von einem ähnlichen Größenwahn. Jedoch ist dessen Sprung im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger bei Weitem nicht so gewaltig.

Natürlich könnte man sich darüber beschweren, dass sich Nintendo auf seinen Lorbeeren ausruht beziehungsweise die liebgewonnene Faszination alter Kamellen ausnutzt. Doch der Aufwand hinter all den Arrangements und die letztlich durch die Bank weg hochwertige Qualität sprechen eine andere Sprache. Hier steckt viel Manpower und auch einiges an Liebe drin. Der Soundtrack von Super Smash Bros. Brawl ist letztlich auch ein Verneigung vor all jenen Nintendo-Klassikern, die in den zwanzig Jahren zuvor erschienen sind.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ein signifikantes Musikstück extra für das Spiel komponiert und produziert wurde: das Hauptthema. Hierfür hat Nintendo ein dickes Orchester inklusive Chor gebucht und eine besonders heroische Melodie komponieren lassen – von niemand geringerem als Nobuo „Final Fantasy“ Uematsu höchstpersönlich. Der Soundtrack sollte im Duden unter „Klotzen anstatt Kleckern“ stehen.