OST #313 – Meteos

313-Meteos_[Game]Composer: Takayuki Nakamura, Kaori Takazoe & Seiji Momoi
System: Nintendo DS
Year: 2005

Prozedural erzeugtes Spieldesign ist überhaupt nicht mein Ding – wieso sollte das bei Musik anders sein? In der Tat werdet ihr nicht viele Soundtracks in meiner Liste finden, die durch einen Computeralgorithmus stets aufs Neue gemixt werden. Aber Ausnahmen gibt es natürlich schon und eine davon nennt sich Meteos.

In einem der ersten Nintendo-DS-Spiele überhaupt sortiert ihr mit eurem Stylus Steine, woraufhin sie sich in Raketen verwandeln und gen Orbit geschossen werden. Anders ausgedrückt: Das Spiel gehört zu den hektischsten und zugleich best spielbarsten Tetris-Abarten. Die Komponisten Nakamaru, Takazoe und Momoi hatten nun die schwere Aufgabe, einerseits der hohen Geschwindigkeit gerecht zu werden und andererseits aufgrund des Denkspielgenres die Nerven des Spielers zu schonen.

Sie haben deshalb für jede „Stage“ drei kurze Jingles komponiert, die von ruhig bis hektisch reichen. Je nachdem, wie eng es gerade für den Spieler aussieht, wechselt das Spiel zum passenden Tonfall. Weil die Jingles recht simpel gestaltet sind, entsteht dabei kein Bruch. Alles klingt wie aus einem Guss oder besser gesagt: Die Dynamik der Musik passt sich nahezu perfekt dem Spielgeschehen an – was in vergleichbarer Form verdammt selten ist.

Ebenfalls positiv ist der Abwechslungsreichtum: Die Komponisten haben tunlichst darauf geachtet, allein aufgrund der gewählten Instrumente einen deutlichen Unterschied zwischen den veschiedenen Stages zu machen. Einmal dominiert die Gitarre, ein andermal treibt euch ein hämmerndes Schlagzeug zu Höchstleistungen und wieder woanders erinnert die Musik eher an ein infantiles Glockenspiel. Die Sample-Qualität ist in jedem Falle gelungen und gehört zu den besten Leistungen der frühen Nintendo-DS-Ära.

 

 

Meteos