Game #321 – Terraria

321-TerrariaHersteller: Re-Logic
Creator: Andrew Spinks
Composer: Scott Lloyd Shelly
System: PC
Jahr: 2011

Es dauerte einige Zeit, bis ich mich mit Minecraft anfreunden konnte. Obwohl man ein solch kreatives Kleinod nicht alle Tage erlebt, fehlte mir zunächst die Geduld und die notwendige Motivation zum Einstieg. Erst Anfang 2014 machte es „Klick“ – und bis dahin konzentrierte sich meine Euphorie allein auf Terraria.

Bei dieser 2D-Variante erziele ich auf Anhieb schneller achtbare Ergebnisse und habe aufgrund der Seitenperspektive mehr Übersicht. Diese wirkt zudem dank seiner klassischen Pixelgrafik sympathischer als die doch arg zweckmäßige 3D-Engine des großen Vorbildes. Zu guter Letzt besitzt ihr zu Beginn gleich die wichtigsten Werkzeuge, wie eine Axt zum Fällen von Bäumen oder einen Steinpickel zum Abtragen der Erde, was den Einstieg weiter vereinfacht.

Die Welt von Terraria besteht ähnlich wie Minecraft aus verschiedenen, vom Computer generierten Arealen. Auf der Oberfläche entdecke ich grüne Wiesen, gelbe Wüsten oder blaue Seen, die allesamt ihr eigenes Getier beherbergen. Richtig interessant wird es, wenn ich mich tief ins Erdreich buddele: Dort lauert eine blutrote, voll mit Lava getränkte Hölle inklusive grausiger Monster. Hoch droben im Himmel hingegen schweben ein paar fliegende Inseln, während ich weit abseits meines Startpunktes auf einen komplexen, mit Steinwänden versehenen Dungeon stoße.

Im Gegensatz zum Vorbild verrät mir Terraria, mit welchen Materialien ich welche Objekte herstellen kann. Egal ob Werkbank, Holztür oder Fackel: Abhängig von meinen Rohstoff-Besitztümern werden mir sämtliche möglichen Bauoptionen im Inventar angezeigt – auch dieses Zugeständnis nahm ich als willkommene Einsteigerhilfe zur Kenntnis.

So bastele ich in Windeseile ein kleines Haus aus Stein, versehe die hintere Wand problemlos mit Holz und baue mit Tischen, Stühlen sowie Vasen gleich die Inneneinrichtung hinterher. Ich buddele mich tief ins Erdreich, sammele allerlei Materialien, plündere Krüge, öffne Truhen und prügele mich mit der Tierwelt von Terraria.

Im Endeffekt wird hier mehr „Spiel“ anstatt „Welteneditor“ geboten, weshalb Re-Logic unterm Strich vielleicht viel bei Minecraft abgekupfert, aber trotzdem ein völlig eigenständiges Spielgefühl geschaffen hat.