Game #322 – DJ Hero

322-DJ_HeroHersteller: Freestyle Games
Creative Director: Jamie Jackson
System: PlayStation 3, Xbox 360, PlayStation 2, Wii
Jahr: 2009

Jeder liebt Guitar Hero oder Rock Band – nur ich bevorzuge eine Runde DJ Hero. Das soll niemand falsch verstehen: Die anderen beiden Titel sind „objektiv“ gesehen natürlich eine ganze Klasse besser und ausgereifter. Aber zum einen bin ich kein großer Gitarrenfreund, zum anderen mag ich keine „faul“ lizensierte Musik. DJ Hero bedient sich zwar ebenso an einem großen Lizenzbecken, verarbeitet das geliehene Material jedoch in fesche und größtenteils extra für das Spiel angefertigte Remixe.

Dem Spielkonzept entsprechend haltet ihr kein gewöhnliches Instrument in der Hand, sondern stellt einen viereckigen Controller-Klotz inklusive Plattenteller auf den Tisch. Dieser ist mit mehreren Knöpfen ausgestattet, mit denen ihr vorgegebene Samples aktiviert und durch gleichzeitiges Bewegen des Tellers das “Scratchen” imitiert. Mit dem Schieberegler schaltet ihr eine der beiden parallel laufenden Tonspuren an oder aus, und dank des Euphorie-Knopfes erhaltet ihr für eine kurze Zeit doppelt viele Punkte.

Am cleversten ist Idee des Rückspulens: Wenn euch in einer Passage ganz viele Fehler unterlaufen sind, dann rotiert ihr einfach den Plattenteller schnell um 360°. Auf diese Weise springt ihr ein paar Takte zurück und dürft sie erneut spielen.

Ansonsten unterscheidet sich DJ Hero wenig von anderen Musikspielen: Hier wie dort wird eine Art Bahn eingeblendet, die sämtliche auszuführenden Knopfdrücke sowie Bewegungen vorgibt. Das Interessante an ist die vorgegaukelte Komplexität: Während in Guitar Hero „nur“ ein paar Tasten drückt, müsst ihr hier völlig unterschiedliche Mechanismen miteinander kombinieren. Weil deren Simulation wiederum sehr simpel ist, ist der Spaß trotzdem Massenmarktkompatibel. Zumindest theoretisch – denn erfolgreich war der Titel nicht gerade.

 

 

DJ_Hero