Game #326 – Zorro

326-ZorroHersteller: Datasoft
Programmed by: James Garon
Composer: John A. Fitzpatrick
System: C64
Jahr: 1985

Tut euch einen Gefallen, wenn ihr euch mein YouTube-Video zu Zorro anschaut: Schaltet den Ton ab! Das ganze Spiel über düdelt unterbrochen ein 15-sekündiger Loop, der die reinste Folter ist. Die einzige musikalische Abwechslung gibt es in Form von kurzfristigen Geschwindigkeitsschüben, woraufhin die Melodie in besonders dramatischen Situationen doppelt so schnell abgenudelt wird – was es nicht wirklich besser macht…

Nope, der Soundtrack hat mich nicht zum Fan von Zorro gemacht – sehr wohl aber der erstaunlich gute Mix aus Jump’n’Run und Adventure-Light. Ähnlich wie in anderen Datasoft-Titeln (siehe The Goonies oder Conan) müsst ihr euch nicht nur von Bildschirm zu Bildschirm bewegen oder ein paar Gegner austricksen, sondern einige erstaunlich gewitzte Rätsel lösen.

Gebt einem dickbäuchigen Gringo etwas Wein und schon legt er sich rücklings schlafen, woraufhin ihr seine dicke Wampe als Trampolin benutzen dürft. Oder ihr brandmarkt ein Rind mit einem dicken Z, damit es sich davon schleicht und den Weg frei macht. Oder ihr schubst einen Schurken von der Plattformkante, woraufhin er sich an einem Kronleuchter verfängt, diesen nach unten zieht und somit einen schweren Stein nach oben hievt.

Manchmal müsst ihr einfach nur fechten, ein andermal behutsam von A nach B hüpfen, um eure Angebetete, die zu Beginn des Spieles entführt wird, schlussendlich zu retten. Aber es sind eben diese kleinen, putzigen Rätsel, die Laune machen. Sie geben dem Spiel einen besonderen Charakter und lassen es in eurer Erinnerung haften. Und deshalb verkommt die wirklich schreckliche Musikbegleitung oder die arg eintönige Farbpalette zur Randnotiz.


 

Zorro