Game #342 – Bucky O’Hare

342-Bucky'o'HareHersteller: Konami
Director: Masato Maegawa
Composer: Tomoko Sumiyama
System: Nintendo Entertainment System
Jahr: 1992

Ihr werdet nicht viele NES-Spiele in meiner Personal Top 365 finden – dazu bin ich einfach viel zu spät mit dem Gerät in Berührung gekommen. Genau genommen besorgte ich mir ein NES im Zuge des Super-Nintendo- und Mega-Drive-Hypes, primär um die alten Hits von Konami spielen zu können.

Genau genommen begann alles mit einigen Artikeln in der guten, alten Video Games, die mir den nachträglichen Kauf eines NES schmackhaft machten. Mir gefiel jedenfalls, was ich auf den Screenshots zum Bucky’o’Hare-Testbericht sah: Eine schöne, große, bunte Grafik, die ein Run’n’Gun-Vergnügen á la Turrican oder Probotector mit kindgerechten Comicfiguren versprach.

Im Nachhinein betrachtet ist Bucky’o’Hare ein in Vergessenheit geratenes Technik-Wunder. Obwohl ich bereits 16-Bit-verwöhnt war, staunte ich nicht schlecht aufgrund der schicken Farbwahl, dem teilweise abartig schnellen Scrolling und den großen Gegnern, die flimmerfrei über den Bildschirm huschten. Zwar schmerzte meine Hand, weil ich überhaupt nicht mit dem eckigen NES-Joypad zurecht kam – aber durchgespielt habe ich es trotzdem.

Bucky O’Hare erinnert mich an ein Mega Man mit einem deutlich zahmeren Schwierigkeitsgrad. Hier wie dort könnt ihr laufen, hüpfen und schießen. Ihr wählt von Beginn an den Level aus, mit dem ihr starten möchtet. Habt ihr ihn geschafft, dann befreit ihr einen von Buckys Freunden, den ihr nun alternativ steuern könnt. Jeder Charakter besitzt eine eigene Waffe und eine Art Fähigkeit: Während der Titelheld weit nach oben springen kann, klettert ihr mit Deadeye Duck an Wänden herum oder feuert dank Willy DuWitt einen fetten Beamschuss auf eure Gegner.

Wie gesagt: Bucky O’Hare ist bedeutend einfacher als Mega Man. Der Fokus liegt weniger auf eine verzweigte Levelstruktur, pixelgenaue Sprungpassagen oder übertrieben ausdauernder Endgegner. Es ist ein Spiel, dass der NES-Hardware seine letzten Reserven abverlangt. Und wenn dann jemand wie ich, der zu dem Zeitpunkt bereits mit Super Probotector oder Lionheart ganz andere Grafikkaliber kannte, beeindruckt ist, dann kann man Konami für ihre Arbeit nur gratulieren.

 

 

Bucky'o'Hare