Composer: Olof Gustafsson
System: Amiga
Year: 1992

1992 war das Jahr, in dem der Amiga seine Vormachtstellung als europäischer Top-Spielecomputer an den PC abtreten musste. Gleichzeitig sollte die Plattform als Geburtstunde für die Etablierung eines Subgenres dienen, das zuvor eher stiefmütterlich behandelt wurde. Jedenfalls konntet ihr die Anzahl an brauchbaren Flippersimulationen bis dato an einer Hand… öh… einem Finger ablesen (David’s Midnight Magic, bevor jemand fragt). Und der Mann, der entscheidend zu dieser überraschenden Kehrtwende beigetragen hat, heißt Olaf Gustaffson: Ohne sein herausragendes Sounddesign wäre der Spaß an Pinball Dreams (und weniger Monate später Pinball Fantasies) jedenfalls nur halb so groß gewesen.

Abseits der satten Effekte steckt natürlich auch viel Musik in den beiden Simulationen, wobei mir jene in Pinball Dreams einen Tacken besser gefallen. Die beiden Menüthemen wissen insbesondere technisch zu gefallen, auch wenn sie eher die Aura einer austauschbaren Demotune anstatt eines extra für ein Spiel komponierten Stückes ausstrahlen. Deshalb verweise ich viel lieber auf den feschen Beat des Beat-Box-Tisches, bei dem man am liebsten die Flipper im Takt der Musik wippen möchte (was auf Dauer freilich nicht gut ausgeht).

Stören tut am Ende nur eins: Sobald die Soundeffekte zum Einsatz kommen, wird die Musik abgebrochen und ein paar Takte zurückgespult. Das führt immer mal wieder zu nervigen Wiederholungen, die Pinball Dreams eine höhere Platzierung vewehren.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Arrange]
Immortal 3 [Compilation]