Game #351 – Hamtaro Ham-Ham Heartbreak

351-Hamtaro_-_Ham_Ham_HeartbreakHersteller: Pax Sotftnica
Director: Mariko Yumoto
Composer: Satoko Yokota
System: Game Boy Advance
Jahr: 2003

Zuckeralarm: Ihr wolltet doch schon immer mal mit einem knuffigen, großglubschäugigen Hamster durch die Gegend ziehen und die zerbrochenen Herzen unglücklicher Pärchen kitten? Nein? Wirklich nicht? Ich sag’s nur ungern, aber euch entgeht etwas….

Müsste ich mich auf eine Genrebezeichnung festlegen, wäre das klassische Adventure meine erste und einzige Wahl. Ihr lauft mit Hamtaro im Prinzip nur von Bild zu Bild und redet mit seinen Artgenossen. Dabei lernt ihr nach und nach Wörter oder besser gesagt Kommandos, die ihr fortan selbst anwenden dürft.

Kleine Kostprobe? “Hamha“ heißt “Hallo“, “Knast-I“ steht für “Böse“ und “Prockel“ bedeutet “Stoßen“. Die Wörter dienen entweder als Form der Begrüßung, als Ausdruck eines Gemütszustandes oder für eine Aktion. Zwar gibt es kaum Objekte, die ihr nehmen oder gar manipulieren könnt – aber die Menge der Wörter sorgt bereits für eine ungewohnt hohe Komplexität, weshalb Hamtaro Ham-Ham Heartbreak gar nicht mal so einfach zu lösen ist.

Zugegebenermaßen steckt ein wenig Try & Error im Rätseldesign, weshalb ihr im Zweifelsfall alle bereits erlernten Wörter an verschiedenen Stellen oder mit den bereits zugänglichen Hamstern durchprobieren solltet. Aber das nehmt ihr aufgrund der höchst infantilen Geschichte in Kauf, die Kindern gefällt und Erwachsene zum Lachen bringt. Denn das ist der Hauptgrund, warum mir Hamtaro Ham-Ham Heartbreak so gut gefällt: Wo andere Spiele oder Filme dieser Art aufgrund ihrer Infantilität zum Fremdschämen anregen, da wirkt Hamtaro einfach nur abstrus und kaputt.

Die herzallerliebste Grafik und die hochfrequenten Quietschgeräusche tun ihr übriges, das man Hamtaro Ham-Ham Heartbreak einfach lieb haben muss. Ich und ein Freund, zu dessen Lieblingsfilme solch Werke wie Pulp Fiction, Fight Club oder There Will Be Blood gehören, sind der beste Beweis…

 

 

Hamtaro_-_Ham_Ham_Heartbreak